Aus 21. wird Clara-Wieck-Schule

Heute war es soweit: Die 21. Grundschule heißt nun ganz offiziell Clara-Wieck-Schule. Mit einer musikalischen und tänzerischen Feststunde haben die Kinder und Lehrer ihre zweiwöchige Projektphase gekrönt. An dem Tag, an dem Clara Wieck und Robert Schumann vor 174 Jahren in der Schönefelder Gedächtniskirche geheiratet haben.

Die Gesichter der Kinder waren angespannt. Es war ein großer Tag für die 320 Mädchen und Jungen der Clara-Wieck-Schule. Bei einem musikalischen Programm konnten sie ihr Können unter Beweis stellen und zeigen, dass sie auch eine musische Schule sind. Absolutes Highlight: der dreistimmige Kanon „Wenn ich ein Vöglein wär'“ von Clara Wieck. „Wir haben in den letzten beiden Wochen sehr viel über Clara Wieck erfahren, waren im Robert-Schumann-Haus und in der Gedächtniskirche“, sagte Schulleiterin Janet Greier-Laskosky in ihrer Begrüßungsrede. Namen seien besser als Nummern, deshalb habe sie sich über die Initiative des Elternrates sehr gefreut. „Wir haben nun ein Stück Identität bekommen.“

Mit im Publikum Platz genommen, hatte auch Clara Wieck, die den Kindern schon aus den Besuchen im Robert-Schumann-Haus bekannt war. Von Seiten der Stadtverwaltung war niemand zum Termin erschienen. Dafür zahlreiche Vertreter des Stadtrates, darunter der Vorsitzende des Fachausschusses Jugend, Familie, Gesundheit und Schule, Stefan Billig. Vom Schönefelder Stadtrat Ansbert Maciejewski gab es eine gerahmte Kopie des früheren 100-Mark-Scheines, auf dem bekanntlich Clara Schumann abgebildet ist, Stefan Lünse, Vorsitzender des Vereins „Wir für Schönefeld“, hatte einen Kalender mit Ansichten aus Abtnaundorf im Gepäck. Regelrecht erstaunt war Roman Schulz, Pressesprecher der Sächsischen Bildungsagentur: „Ihr habt eine tolle Schule hier – und auch ich freue mich natürlich über euren neuen Namen.“ Vom Elternrat bekam jede Klasse einen Sonnenblumenkeim geschenkt, um die Erinnerung an die 21. Grundschule, die eine Sonnenblume im Logo trug, wach zu halten.

Im April hatten Elternrat und Schulleitung einen gemeinsamen Antrag beim Leipziger Oberbürgermeister zur Umbenennung der 21. Grundschule abgegeben. Im Juni hat der Stadtrat diesem Antrag zugestimmt, seit 1. September trägt die Schule in der Stöckelstraße nun den Namen Clara-Wieck-Schule. Die Komponistin hat einen besonderen Bezug zu Schönefeld. Nicht nur, dass sie Robert Schumann in der Gedächtniskirche geheiratet hat, sie war auch oft an den Wochenenden im Abtnaundorfer Park spazieren. Von der Hofseite grenzt die Schule an die Clara-Wieck-Straße.

Mein Schönefeld wird im Oktober eine Sonderausgabe zu Clara Wieck, zur Schule und zu Schönefeld herausbringen. Sie wird für zwei Euro für jeden Schönefelder erhältlich sein – die Kinder der Clara-Wieck-Schule bekommen sie von uns geschenkt.

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